UNSERe Bewohner

Ein Tag mit Juan

Hallo mein Name ist Juan Culcu und ich lebe seit 2020 auf der Wohngruppe Erich Kästner. Heute möchte ich euch einen Ausschnitt aus meinem Alltag zeigen.

Um 06:15 klingelt mich mein Wecker aus dem Bett.

Danach gibt es Mittagessen, welches täglich von unserer Küche zubereitet wird.

Nun ist es an der Zeit für einige Freizeitaktivitäten. Diese finden unter anderem auch in unserem eigenen Fitnessstudio statt.

Nachdem ich aufgestanden bin mache ich ein Blutzuckerwert und trage diesen in unser „Schockbuch“ ein.

Nun wird sich an die Hausaufgaben gesetzt, wenn man welche auf hat.

Um 18:30 findet dann das gemeinsame Abendessen statt. Hier tauschen wir uns meistens über unseren Alltag aus.

Nachdem wir alle unsere Werte eingetragen haben, frühstücken wir gemeinsam.

Sind die Hausaufgaben erledigt, wird manchmal auch kurz am Handy „gechillt“

Danach müssen wir unsere Dienste erledigen. Ich bin zum Beispiel für den Glas- und Papiermüll zuständig.

Sind die Dienste erledigt, quatschen wir meistens noch mit unseren Betreuern, bis wir dann ins Bett gehen.

Um 07:15 mache ich mich dann auf den Weg zur Schule.

Des Öfteren geht es am Nachmittag dann zu unserer Diabetesberatung, um beispielsweise Veränderungen unserer Insulin-Einstellung zu besprechen.

Das war´s auch schon. Ich hoffe, ihr konntet einen kleinen Einblick in unseren Gruppenalltag erlangen.

Natürlich läuft nicht jeder Tag gleich ab, sonst wäre es ja auch langweilig 😉

Bis bald,

euer Juan

Majas Geschichte

Als ich 2,5 Jahre alt war habe ich Diabetes bekommen. Ich bin jetzt 12, fast 13 und habe mit dem Diabetes schon viel erlebt.

Deswegen hatte ich viel Streit mit meinen Eltern. Ich bin dann auch im Krankenhaus gelandet und dann hier hingekommen und seitdem werden meine Werte immer besser. Hier gehe ich normal zur Schule und habe einen geregelten Tagesablauf. Mit den Betreuern und Bewohnern verstehe ich mich sehr gut.

Wir basteln sehr viel und Kochen selber an den Wochenenden. Wir haben freien Ausgang und gehen jetzt in Zeiten von Corona oft Spazieren. Wir können wenn wir wollen auch mit den Betreuern in die Sporthalle gehen.

JUSTINS Geschichte

Als ich 5 Jahre alt war, wurde bei mir Diabetes diagnostiziert.

Allerdings war das mehr ein Zufall, als ein gezielter Verdacht, denn festgestellt wurde der Diabetes Typ1 bei mir in Folge einer normalen Kontrolle, nachdem ich aufgrund einer Verletzung am Kopf ins Krankenaus eingeliefert worden war.

Zwar hatte ich auch davor schon Symptome wie zum Beispiel großen Durst und ich habe viel geschlafen, doch tat dieses einfach ab.

Jedenfalls war ich damit natürlich anfangs eher unglücklich und ich fühlte mich ungerecht behandelt. Aber nachdem ich im Krankenhaus an einer Schulung teilnehmen musste, habe ich angefangen, mich mit meiner Erkrankung abzufinden.

Ich habe Diabetes nun schon seit 13 Jahren, aber auch heute komme ich manchmal noch in Schwierigkeiten und benötige Hilfe, doch man sollte sich so gut es geht darauf einlassen und vor allem sollte man versuchen, den Diabetes in seinen Alltag zu integrieren. Das macht einem vieles einfacher.

Seit ich im Zentrum für jugendliche Diabetiker lebe, musste ich zwar vieles etwas anders machen als zuvor, jedoch hat mir das alles sehr geholfen. Nicht nur im Umgang mit meinem Diabetes, sondern auch im Hinblick auf das Thema Selbstständigkeit konnte ich vieles lernen.

Im Vergleich zu vorher ist hier einiges besser geworden, da man hier viele Leute um sich herum hat an die man sich wenden kann, wenn man Probleme und Sorgen hat oder sich einfach mal mit jemandem unterhalten möchte, der dieselben Probleme hat wie man selbst.